10 Jahre Selbsthilfegruppe für Borderline Angehörige und 9 Jahre Selbsthilfegruppe für Borderline Betroffene in Duisburg und was sich daraus alles entwickelt hat – Die Geschichte hinter dieser Erfolgsstory:

Im März 2009 gründete Sabine Thiel mit Unterstützung Ihrer Mutter, aus eigener Betroffenheit, als Mutter eines Borderliners, in Duisburg die erste Selbsthilfegruppe für Angehörige.

Zu diesem Zeitpunkt wagte niemand eine Prognose zu erstellen, wie lange diese Gruppe bestehen würde.

Aus der anfänglichen reinen Angehörigen Gruppe entwickelte sich im Laufe der Zeit eine gemischte Gruppe (Betroffene und Angehörige gemeinsam), die in Spitzenzeiten 35 Teilnehmer bei den Treffen hatte.

Selbsthilfearbeit ist anstrengend und sie zeigt den Gruppenleitern sehr gut die eigenen Grenzen auf.

Neben der Duisburger Gruppe leiteten beide Frauen auch eine Gruppe in Oberhausen. Aus diesen beiden Gruppen entstanden sehr schnell noch weitere in Mülheim und Moers. Frau Doris Thiel leitete teilweise die Gruppen in Duisburg, Moers und Oberhausen gleichzeitig. Dies ging schnell über ihre Kräfte hinaus.

Frau Sabine Thiel zog sich im Jahr 2011 aus der Selbsthilfe zurück, weil sie sich beruflich auf die Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen konzentrierte und einen Interessenkonflikt vermeiden wollte.

Frau Doris Thiel leitet seit nun mehr zehn ein- halb Jahren die Angehörigen Gruppe in Duisburg. Die Gruppe trifft sich in 14-tägigem Abstand in der Pflegeschule der Sana Klinik in Duisburg Wedau. Aus dieser zunächst einzigen Selbsthilfegruppe in Duisburg ist das Selbsthilfenetzwerk „Grenzgänger“ entstanden. Genauere Informationen finden Sie auf der Seite des Selbsthilfenetzwerks der → Grenzgänger

Als Grenzgänger empfinden sich sowohl die Betroffenen als auch die Angehörigen.

Grenzen sind ein wichtiges Thema für diese Gruppen, denn oftmals kennt keiner von ihnen seine Grenzen oder die des anderen.

Zuviel Einflüsse von außen wirken auf beide Gruppen ein und verunsichern.

So entstand im Laufe der Zeit parallel auch das Borderline Netzwerk „Bonetz“ mit langjähriger aktiver Unterstützung durch die NOVITAS BKK, vertreten durch Herrn Holger Russ, ohne die viele der aktuellen Projekte unmöglich wären, und durch die aktive Mitarbeit und Unterstützung in der Netzwerkarbeit durch die Alexianer Kliniken. Zunächst in Krefeld, vertreten durch Herrn Dr. med. Andreas Horn und Herrn Dr. Thorsten Grüttert.

Seit 2017 ist auch die Alexianer Klinik in Berlin, vertreten durch Frau Dr. med. Iris Hauth, ein aktiver Kooperationspartner, der in seinen Räumen Selbsthilfegruppentreffen ermöglicht und das Angebot: „Ich hör Dir zu!“©, (entwickelt von Sabine Thiel) adaptiert von Frau Katrin Zeddies, ermöglicht.

Mittlerweile entstehen neue Kooperationen mit weiteren Kliniken, neue Projekte wurden realisiert, wie das Side-By-Side® Spiel und das lebendige Projekt:  Der Borderline Parcours.

Somit ist die erste Selbsthilfegruppe in Duisburg ein Erfolgsmodell, das sich bewährt hat.

Die Gruppenleiter innerhalb des „Grenzgänger Selbsthilfenetzwerk“ erhalten eine Schulung zum Gruppenleiter und durch Frau Dr. Natali Kirstein eine regelmäßige Gruppensupervision.