10:30 Uhr Vorstellung von Fotos aus dem letzten Projekt (ausgesuchte Fotos, deren Motive von den TN gedeutet und interpretiert werden können und deren Hintergründe erklärt werden.)
11:30 Uhr Wie laufen die Erstgespräche ab, im stationären Bereich, im ambulanten Bereich? Warum werden die Gespräche so strukturiert? Wie sollten die Gespräche ablaufen, um Sicherheit zu bieten? (offene Gesprächsrunde mit den TN und Experten aus unterschiedlichen Bereichen. Angedacht sind Klinik, ambulante Praxis, Familienhilfe und ambulant betreutem Wohnen)
12:30 Uhr kurze Pause
13:00 Uhr Fallbeispiele, und die unterschiedlichen Therapieformen anhand dieser Beispiele, „Was könnte wem wie helfen?“ Offene Diskussion auch mit den TN
13:45 Uhr kurze Pause
14:00 Uhr Borderline Persönlichkeitsstörung – Ein mittlerweile wissenschaftlich umstrittenes Wort. Ist es eine Persönlichkeitsstörung oder doch eine Folgestörung einer multiplen Traumatisierung? Was heißt das eigentlich genau? Offene Diskussion mit Ergebnissammlung
15:00 Uhr kurze Pause
15:30 Uhr Welche Strukturen sollte eine gute Versorgung für Betroffene und Angehörige haben? Offene Arbeit
16:30 Uhr Abschied
Während der gesamten Zeit Beratungsangebote, spontane Workshops (auf Wunsch der Teilnehmer, um Themen zu vertiefen oder um Angebote des Netzwerks kennen zu lernen) im kleinen Raum vor Kopf möglich
Freitag, 31.08.2018
10:00 Uhr Check in
10:15 Uhr Begrüßung
10:30 Uhr Offene Diskussionen zu folgenden Themen:
10:45 Uhr SHG für Eltern und Kinder mit BPS (Kinder ab 13 Jahren)
Angedacht ist es, eine gemischte Selbsthilfegruppe unter Leitung eines erfahrenen Selbsthilfegruppenleiters, für Eltern und Kinder, ab 13 Jahre anzubieten.
Diese Gruppe soll innerhalb der zwei Stunden des Treffens zunächst gemeinsam Themen besprechen und sich in der zweiten Stunde trennen, so dass die Eltern alleine sprechen können und die Kinder in Begleitung eines Sozialarbeiters oder Ki-/ Ju- Therapeuten, eines Mitarbeiters der Familienhilfe (?) eine Stunde eine Selbsthilfegruppe für sich haben.
Definition Selbsthilfe:
Die Kinder dürfen über alle ihre Themen sprechen. Ausgeschlossen sind Tipps zum selbstverletzenden Verhalten. Generell sollten auch suizidale Gedanken angesprochen werden dürfen. In dem Rahmen, das keine konkreten Suizidalen Taten geplant sind. Nur die allgemeinen Gedanken an einen Suizid sollten kommuniziert werden dürfen.
Der Erwachsene soll nur im Hintergrund sein und in Notfällen, oder um das Gespräch zu strukturieren, eingreifen.
12:00 Uhr Pause
13:15 Uhr Experten fragen – Teilnehmer antworten zu den folgenden Fragen:
Gibt es einen Bedarf an folgenden Angeboten:
Intervensionsangebote für „Großeltern“ und Eltern (im Sinne einer Supervision)
Intervensionsangebote für Fachleute, die auch Angehörige sind (im Sinne einer Supervision)
Allgemeine Trialogische Gesprächsrunden zum Thema: Elternschaft und Borderline Störung
14:30 Uhr Pause
15:00 Uhr Offene Diskussion zu folgenden Themen, mit Erarbeitung von Ergebnissen:
Es gibt immer mehr „Mehrgenerationenfamilien“ – Herausforderungen für die Fachleute im
Ambulant betreuten Wohnen
In der Familienhilfe
In der stationären Versorgung (Psychiatrie und Somatoformen Versorgung)
Ambulante Versorgung der unterschiedlichen Generationen
Jugendämter
Städtische Beratungsstellen
Sozial Psychiatrischen Zentren
Schulen/Kindergärten
16:00 Uhr Verabschiedung
Während der gesamten Zeit Beratungsangebote, spontane Workshops im kleinen Raum vor Kopf möglich
Bei den Crazy Days ist es jederzeit möglich, dass wir das Programm spontan den Wünschen der Teilnehmer anpassen. Oder Vorschläge der Teilnehmer in das Programm aufnehmen
Am Donnerstag. 30.08. und Freitag, 31.08.18 finden die Crazy Days, der etwas andere, spontanenere Trialog, in den Räumen der NOVITAS BKK statt.
Am ersten Tag stehen allgemeine Themen im Vordergrund: z.B. das Erstgespräch, der Erstkontakt oder der stationäre Aufenthalt. Der zweite Tag wird genutzt, um die angedachten und vielleicht auch schon in der Planung oder Öffnungsphase befindlichen Projekte vorzustellen und zu besprechen.
Wir wollen natürlich auch gerne neue Kooperationspartner und Unterstützer finden und unser Netzwerk erweitern.
In dem Bonetz entwickeln sich momentan viele neue Projekte und es bilden sich neue Kooperationen.
Es ist in letzter Zeit immer wieder deutlich geworden, das besonders sehr junge Menschen, im Alter von 18 – 25 Jahren andere Themen im Bereich der Selbsthilfe haben, als Menschen ab Mitte zwanzig oder dreißig Jahren, die meist die Selbsthilfe besuchen.
Dies wurde von zwei jungen Frauen aus Krefeld als Aufgabe angenommen und sie bereiten aktuell die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Menschen im Alter von 18 – 25 Jahren vor.
In Kooperation mit der Alexianer Klinik in Krefeld und dem dortigen Angebot im Rahmen der Psychiatrischen Versorgung, wird aktuell ein Raum ausserhalb der Klinik gesucht, in dem sich solch eine Gruppe treffen kann.
Der Wunsch nach einem Treffpunkt, der sehr niederschwellig sein soll, eine kleine „Fachbücherei“ , eine Spieleecke und die Möglichkeit eines spontanen Gesprächs, einfach so zwischen Menschen, ohne Dokumentationspflicht, ohne in irgendeine gefühlte Schublade gesteckt zu werden, bietet, wird auch in Krefeld realisiert werden.
Der „Ich hör Dir zu Treff“ soll in Krefeld ins Leben gerufen werden. In Kooperation mit der Alexianer Klinik.
Ebenso wird die Möglichkeit unsere Fotoprojekte in den Räumen der Alexianer Klinik zu zeigen, aktuell geklärt.
Die Möglichkeit die Fotos aus den unterschiedlichen Projekten auch in Kooperation mit der „Kurbel“ in Oberhausen auszustellen, wird aktuell diskutiert.
Die Fotoausstellungen sollen auch im Landtag NRW ausgestellt werden. Herr Josef Neumann (MdL der SPD Fraktion NRW) hat bereits die Zusage für diese Möglichkeit gegeben.
Die Crazy Days finden in diesem Jahr in den Räumen der NOVITAS BKK, Schifferstr. 96 in 47059 Duisburg statt.
Dieses Buch ist ein wertvoller Ratgeber für Betroffene und Angehörige und vor allem auch für Fachleute.
Die Offenheit und der tiefe Einblick in die Seelen der Betroffenen, die hier mit einer bewundernswerten Offenheit auch auf kreative Weise, einen Einblick in Ihr Leben und Er-Leben bieten, habe ich so bisher noch in keinem Buch gefunden.
Besonders beeindruckend sind die Bilder, die in diesm Buch sind.
Ich habe mit Betroffenen und Angehörigen in Kooperation mit dem Fotografen Patrick Kaut aus Essen, mehrere Fotoprojekte (dank der Förderung der NOVITAS BKK) umsetzen können, in denen die „Modelle“ ihre tiefen Einblicke in ihre Seele, in einem Foto umgesetzt haben.
Jede der Ausstellungen berührt die Besucher zutiefst. So tief haben mich die Bilder in Ihrem Buch beeindruckt. Mein tiefer Dank an die Künsterlin Katja für Ihren Mut.
Vor einigen Jahren habe ich mit einer Patientin nur mittels Fotos kommuniziert, weil ihr die Worte fehlten.
In einem Punkt muss ich Sie korrigieren: Die Borderline Persönlichkeitsstörung betrifft beide Geschlechter ziemlich ausgewogen.
Die Männer finden Sie meist in der Suchtklinik oder in der Forensik. Ihnen wird die Diagnose meist verwehrt, um sie zu schützen.
Ein männlicher Betroffener wird sehr schwer einen stationären Therapieplatz und mit hoher Wahrscheinlichkeit nie einen ambulanten Therapieplatz bekommen.
Es gilt immer noch der alte Satz: Borderline Frauen gehen zum Arzt, Borderline Männer in den Knast.
Den Männern wird immer noch unterstellt, das sie eher körperlich übergriffig werden als Frauen.
Das ist aus meiner Erfahrung vollkommen falsch. Auch hier gilt wohl eher die Ausgewogenheit der Geschlechter, bei körperlicher Übergriffigkeit.
Ich bedanke mich sehr bei Ihnen für diese Gelegenheit und werde ihr Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und auch für meine Arbeit nutzen.
Vielen Dank für dieses wunderbare Buch, das sicher vielen Menschen helfen wird.
Ich bin bis jetzt selten, (außer bei den Fachbüchern von Herrn Prof. Dr. Karl-Heinz Brisch) so sehr emotional berührt und teilweise auch betroffen gewesen, wie beim Lesen dieses Buches.
Als Borderline Therapeutin kannte ich grundsätzlich alle der geschilderten Geschichten, der mutigen Betroffenen, in all den Facetten, die dort beschrieben wurden. Sie werden und wurden mir vom Inhalt her, so auch von den Menschen, mit denen ich arbeite, geschildert.
Auch die Zusammenhänge und die grundlegenden Traumatisierungen kenne ich.
Mir sind bisher noch nie solch empathische und verständnissvolle Therapeuten, die ihre Haltung in Form eines Fachbuches gebracht haben, begegnet.
Leider wird auf den von mir besuchten ärztlichen Fachfortbildungen, meist in der LVR Klinik in Köln, deren Qualität sehr gut ist, immer wieder deutlich, wieviel Unsicherheit die Behandler noch im Umgang mit der BPS haben. Zum Teil, weil es in Fachkreisen noch immer viele negativ Mythen in Bezug auf die BPS gibt und weil sich erst jetzt so langsam herauskristallisiert, das viele Betroffene schwerst traumatisiert sind.
Dieses Wissen und die verfeinerte Diagnostik helfen, einen neuen, einen respektvolleren Umgang mit Menschen mit einer BPS, zu ermöglichen.
Wichtig wäre hier auch mehr Unterstützung und Supervision für die Mitarbeiter in den Kliniken, die durch den wohlbekannten Pflegenotstand eh schon überfordert sind.
Es ist ein sehr großer Unterschied ob ein Therapeut so wie ich, ambulant arbeitet oder stationär. Die Voraussetzungen und die Umstände der Arbeit sind sehr unterschiedlich und sicher lässt sich hier kaum verallgemeinernd vergleichen.
Hier direkt meine Aussage zu dem Thema: Was die Gesellschaft tun muss.
Nein, hier muss zuerst und vor allem innerhalb der Fachleute/Therapeuten/Ärzte noch viel geändert werden!
Viele Fachärzte und Therapeuten wünschen sich mehr qualifizierte Fachfortbildungen zu diesem Thema, mehr Unterstützung und mehr Verständnis auch für sie als Therapeuten, denn auch sie sind nur Menschen.
Generell sollten wir alle unsere Er-Wartungen und Ansprüche klären.
Nur wenn wir im Bereich der Borderline Störung noch mehr trialogisch und auf Augenhöhe arbeiten, und niemand, weder die Betroffenen, noch die Angehörigen oder die Fachleute aus dem Auge verlieren, das hier in jedem Setting, in jedem Kontext, Menschen auf Menschen treffen, dann wird Veränderung statt finden.