Ein persönlicher Rückblick auf das anstrengende Jahr 2017 von Sabine Thiel

Mein persönliches 2017

Das Jahr 2017 war für mich ein überraschendes, anstrengendes und beruflich auch sehr erfolgreiches Jahr.

Das Bonetz (Borderline Netzwerk) wächst, hat sehr aktive und auch wichtige Mitglieder, es gab zum ersten Mal in Berlin Weißensee ein trialogisches Symposium, das als erfolgreich zu bezeichnen ist.

Daraus sind einige neue Kooperationen entstanden, neue Projekte sind in Planung und auch das Side-By-Side Spiel wurde von verschiedenen Gruppen in unterschiedlichen Bundesländern getestet.

Auch vom Borderline Netzwerk, das von Frau Anja Link initiiert wurde.

Es hat uns viele wichtige Erkenntnisse geschenkt.

Im JobCenter in Essen gab es eine eintägige Ausstellung der beeindruckenden Fotos, der Gruppenteilnehmer.

Auch der Sozialdezernent der Stadt Essen hat sich diese Ausstellung angesehen und niemand verließ die Ausstellung mit trockenen Augen, nachdem die mutigen jungen Frauen ihre persönlichen Motive erklärt haben. Herr Renzel, der Sozialdezernent hat angefragt, ob die Teilnehmer bereit sind, ihre sehr persönlichen Motive im Sommer 2018 auch im Rathaus Foyer in Essen auszustellen. Die Ausstellung wird noch um weitere Motive ergänzt werden. Herr Josef Neumann, (MdL der SPD NRW) unser Schirmherr des I.S.B.A.P., wird bei der Ausstellungseröffnung ebenfalls anwesend sein.

Eine andere Ausstellung, des ersten Fotoprojekts wurde im Foyer der NOVITAS BKK ausgehängt und bis kurz vor Weihnachten verlängert, auf Wunsch der Besucher.

Der sehr empathische Fotograf, Herr Patrick Kaut, hat hier laut Aussage der Besucher, die Seele der Menschen fotografiert.

 

Meine Ehrung als 1. Duisburger Beispiel

Diese Ehrung hat mich sehr berührt.

Ich widme diese Ehrung den Menschen, für und mit denen ich arbeite.

Im Jahr 2017 habe ich viele für mich wertvolle Menschen kennen gelernt, ich habe erfahren, das ich wahre Freunde habe, die hinter meine Maske sehen. Menschen, die mich als Mensch schätzen. Manche meiner Entscheidungen sind lange in mir gereift, bevor ich sie getroffen habe.

 

Das Jahr 2017 hat mich verändert. Es hat mir gezeigt, wie wichtig meine Arbeit ist, wie sehr ich auch in fachlichen Kreisen geschätzt werde.

Mir ist bewusst geworden, wieviele, mittlerweile „normale“ Angebote, fehlen würden, wenn ich nie den Mut gehabt hätte, und die Unterstützung durch die NOVITAS BKK und die Alexianer Klinik in Krefeld, z.B. das Beratungsangebot: „Ich hör Dir zu!“ ins Leben zu rufen.

Anfangs belächelt, gibt es immer mehr von diesen niederschwelligen Beratungsangeboten, die sich jetzt andere Namen überlegen müssen.

Zum Schluss des Jahres bedanke ich mich bei allen Kooperationspartnern und meinen wahren Freunden, meinen Gruppenteilnehmern für Ihre Unterstützung, ihre Kraft, die sie mir geschenkt haben, für die vielen offenen Ohren, die auch mir zu gehört haben,bei den Jungs vom Spieltrieb für die wunderbare Zusammenarbeit.

Es wird Zeit, das wir das Spiel auf den Markt bringen. 🙂

Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und uns allen, ein wunderschönes 2018

 

Gedanken zum letzten Treffen der Angehörigen Selbsthilfegruppe in Berlin von Ingrid Zeddies

heute war nun unser letzter Termin für das Treffen der SHG/A. Schon seit September besuchte kaum noch jemand unsere Treffen.

Natürlich machte ich mir Gedanken, warum das so ist:

– ist es nicht das richtige Angebot

– ist es zu langweilig moderiert

– wiederholt sich zu vieles

– sind 2x im Monat. zu viel

– sind zu viele Interessengruppen dabei und alle kommen zu kurz (Eltern/Kinder, Paare, Großeltern…)

Oder hat alles seine Zeit?

Trotzdem macht es etwas mit mir. Ich Komme 50 km angefahren, bereite mich mental vor, opfere Zeit und niemand kommt.

Aber heute zum letzten Termin kam eine Teilnehmerin und brachte mir einen wunderschönen Weihnachtsstrauß mit, bedankte sich und wünschte sich, dass unsere Treffen auch im nächsten Jahr stattfinden sollten.

Sie geben ihr Halt, auch wenn sie nicht immer dabei sein kann.

Meine düsteren Gedanken hellten sich auf. Wir hatten ein wunderbares Gespräch. Danke dafür!

Ab Januar wird im Monat nur noch ein Treffen stattfinden. Juliane, eine Borderline-Betroffene möchte Angehörige aus ihren Erfahrungen heraus beraten . Darum beschlossen wir, die SHG/A zu zweit zu organisieren.