UPDATE Borderline Persönlickeitsstörung Fokustagung am 29.01.2018 in Köln

UPDATE Borderline Persönlickeitsstörung Fokustagung am 29.01.2018 in Köln

Die Fokustagung in der LVR Klinik in Köln war sehr spannend.

 

Frau Dipl-Psych.Jutta Stoffers-Winterling, die in Vertretung für Herrn Prof. Dr. Klaus Lieb zum Thema : „Medikamentöse Therapie der Borderline Persönlichkeitsstörung“ referierte, zeigte anhand von Studien, die Wirkungslosigkeit von einigen Psychopharmaka für Menschen mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung. Vor allem weil es viel zu wenige Forschungen über die Wirksamkeit in diesem Bereich gibt, und viele der Forschungen von den herstellenden Pharmakonzernen finanziert werden.

Es wurde eindeutig in Forschungen nachgewiesen, das die Psychotherapie wesentlich wirkungsvoller ist, als die medikamentöse Therapie, vor allem, weil es kein einziges für die Borderline Persönlichkeitsstörung zugelassenes Medikament gibt.

Unbestritten ist laut allen Referenten dieses Tages, das die Borderline Persönlichkeitsstörung mit einer multiplen PTBS korreliert. Das wird wahrscheinlich auch im ICD 11 so berücksichtigt werden.

Darüber hinaus ist die BPS die einzige Psychische Erkrankung, die weltweit diagnostiziert wird. Das lässt den Rückschluss zu, das es unabhängig von Religion, ethnischen und moralischen Grundsätzen der einzelenen Gesellsachaftsformen, jeden Menschen betreffen kann.

Somit wird auch in vielen Ländern diese Störung beforscht, was letztlich allen Betroffenen helfen kann.

Ebenso wurde von verschiedenen Referenten darauf hingewiesen, das es wichtig ist, auch die Etern, den Partner und das soziale Umfeld in die Behandlung einzubeziehen um Drehtürpatienten zu vermeiden.

Diese Diagnose betrifft ein ganzes soziales System.

Besonders gefreut hat mich zu hören, das es mittlerweile an den jungen Universitäten so ist, das die einzelnen Therapieschulen miteinander arbeiten, statt gegeneinander, wie ich es oft erlebe.

Im ganzen war es eine sehr informative Veranstaltung, mit vielen neuen Ansätzen, wie der Metakognitiven Therapie oder der Schematherapie, die besonders bei Menschen mit BPS und Sucht, sehr erfolgreich eingesetzt wird.

Es gibt noch viel zu beforschen und es braucht Mut von den Fachleuten, um einmal statt nur Patienten den Menschen dahinter zu sehen.

Ebenso den Mut, einmal neue Wege zu gehen und auch einmal neue Möglichkeiten der Unterstützung anzubieten.

Nach meinen Erfahrungen vorzugsweise Trialogisch! Nur wenn wir alle gemeinsam  miteinander arbeiten, werden wir Schritt für Schritt Leid vermeiden.

Vor allem seit dem die BPS auch bei 10 jährigen mit Beginn der Pubertät diagnostiziert werden darf.

Eine Kindheit und Jugend, die, in Ermangelung von anderen guten ambulanten Therapien, in stationären, meist auf der geschlossenen Station einer Kinder und Jugendpsychiatrie gelebt wird, kann kein Weg sein!!!

Je früher hier systemisch, also auch für Eltern, Geschwistern, Großeltern, und Schulen (siehe Baden-Würtemberg mit seinem erfolgreichen Modellprojekt!) wir hier gemeinsam Angebote entwickeln, desto weniger Menschen haben einen langen Leidensweg vor sich.

Auch das wurde gestern sehr deutlich kommuniziert.

Trialogischer Tag am Freitag, 04.05.2018 in Duisburg / Programm und Gedanken

Trialogischer Tag am Freitag, 04.05.2018 in Duisburg / Programm und Gedanken

Gemeinsam mit der NOVITAS BKK organisiere ich den Trialogischen Tag zum Thema Borderline.

 

Hier könnt ihr euch den Programmentwurf herunterladen →  Programmentwurf Trial. Tag im Mai

Gemeinsam mit den beiden Gruppen, die ich jeden Montag und Freitag in meiner Praxis anbiete und den Wünschen der Teilnehmer des letzten trialogischen Tages, sowie auch von Fachleuten, ist das Programm entstanden.

Wir wollen versuchen einen Blick auf den Umgang der Gesellschaft mit Menschen mit der Diagnose BPS zu werfen. Die Gesellschaft, das ist jeder einzelne von uns. Mein Wunsch ist es, das sich jeder Teilnehmer einmal kritisch fragt: „Was weiß ich über die Diagnose BPS? Was löst das in mir aus? Wie gehe ich mit Menschen um, die diese Diagnose haben, um?  Wie gehen wir mit Eltern von Borderlinern um und wie gehen wir mit Eltern um, die Borderliner sind? Welche Schubladen öffnen sich da in unseren Köpfen? Stecken wir die Menschen direkt dort hinein oder sind wir uns dieser Schubladen bewusst?“

Aktuell arbeiten Angehörige und Betroffene mit dem wunderbaren Fotografen Patrick Kaut, aus Essen, der schon zwei sehr beeindruckende Fotoprojekte mit uns umgesetzt hat, an einem weiteren Projekt, bei dem die Angehörigen im Fokus stehen.

Aus ihrer ureigensten Sicht und Wahrnehmung, aber auch aus Sicht der Betroffenen.

Wir wollen 20 Motive erstellen. Es werden wieder sehr emotionale Einblicke in unsere Seelen sein.

So wie dieses Foto zum Beispiel:

 

Sag mal, was ist Borderline?

Sag mal, was ist Borderline?

Lauras Text

 

Borderline ist eine Ausprägung der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, die als psychische Erkrankung im ICD-10 unter der Bezeichnung F60.30 aufgefasst ist.

Hat das jemand verstanden?

Wir wollen Euch als Einleitung diesen ersten Satz in verständlicher Weise nahe bringen, damit Ihr wisst, worüber wir reden.
Wir reden über eine Erkrankung, die Ihr verstehen sollt!
Sicherlich seid Ihr schon mal einem Borderliner begegnet oder werdet im Alltag immer wieder Menschen treffen, die erkrankt sind. Die Krankheit ist weit verbreitet, viele Menschen haben zumindest Anteile der Erkrankung, was sich in ihrer Art zu denken oder zu leben widerspiegelt.

Wenn ihr den ganzen Text lesen wollt, könnt ihr ihn euch hier  herunterladen

Die Arbeit der Montags Gruppe zum Thema: Schatten/unsere Schatten/unsere „Dämonen“

Die Arbeit der Montags Gruppe zum Thema: Schatten/unsere Schatten/unsere „Dämonen“

Die Montagsgruppe in Duisburg wird sich ab nächster Woche mit dem Thema:

 

  • Unsere Schatten/Unsere Dämonen/Ihr Einfluss auf unser Leben
  • Grenzen bedeuten Veränderung/Veränderung bedeutet Leben
  • Wer bleibt an Deiner Seite, wenn Du Dich veränderst?

 

Wir alle haben unsere Schatten. Wir alle haben andere/unterschiedliche Namen für diese Schatten.

Es sind Schatten, die uns begleiten und die oft von unseren Mitmenschen wahrgenommen werden, und auf die Mitmenschen reagieren. Viele dieser Schatten sind uns am Rande bewusst, doch die Gesellschaft oder unsere engsten Mitmenschen, hindern uns vermeindlich daran, diese Schatten und die dahinter stehenden Bedürfnisse zu erkennen.

In der Psychosomatik (ein veralteter Ausdruck, doch ich finde keinen passenderen), forschen die Fachleute nach den Zusammenhängen dieser Schatten und der den Menschen befallenen Krankheiten.

Das Buch: „Das Schattenprinzip – Die Aussöhnung mit unserer verborgenen Seite“ des Autors Ruediger Dahlke, der mehrere Bücher zu diesem Thema verfasst hat, wird unser Reiseführer werden.

Hier muss niemand seine Schatten den anderen Teilnehmern offenbaren. Das Thema wird allgemein erarbeitet werden, und jeder Teilnehmer darf/kann, wenn er möchte, sein ganz intimes „Buch der Schatten“ führen.

Mir ist wichtig, das wir uns be-wusst werden, das wir alle unsere Schatten haben. Sie können uns stärken, sie können uns einschränken, vielleicht behindern sie uns auch daran, diejenigen zu sein, die wir sein wollen?

Die Ureinwohner Amerikas schicken ihre jungen Menschen auf die Suche nach ihrer ureigenen Vision. Diese Vision ist dann der Reiseführer des ureigenen Lebensweges dieser Menschen.

Wir alle haben unsere Visionen verloren.

Das macht mich traurig.

Ich merke jedesmal, das jeder Mensch, den ich nach seiner Vision frage, mir unendlich viele Gründe nennen kann, die ihn hindern, diese Vision zu verwirklichen. Gründe, die ihn stärken aus dieser Vision zunächst einen Traum und dann vielleicht ein Ziel zu machen, kennt niemand. Sie werden negiert und verdrängt.

Mit dieser Schattenarbeit versuche ich, Menschen ihre Vision suchen zu lassen. Die Vision von dem Menschen, der sie sein wollen.

 

Ein Einblick in die Arbeit der Side-By-Side Gruppe (Freitag)

Ein Einblick in die Arbeit der Side-By-Side Gruppe (Freitag)

Unser Thema ist aktuell: Wünsche und Ziele für 2018

 

In unserem letzten Gruppentreffen haben wir gemeinsam unsere Wünsche und unsere Ziele schriftlich formuliert, jeder Teilnehmer für sich und diese dann in unterschiedlichen Behältnissen gesammelt.

Die Wünsche sind in einer Dose mit der Aufschrift. „Glücksmomente“ aufbewahrt und die Ziele sind in einem Schatzkästchen gesammelt.

Am Ende diesen Jahres oder am Anfang des nächsten Jahres, wollen wir in einem privaten Rückblick feststellen, was sich erfüllt hat.

Ein weiteres Thema sind Masken. Masken, die wir alle in unserem Alltag notwendig (?) haben.

Vielen von uns sind diese Masken unbewusst. Deshalb habe ich für beide Gruppen reale Masken angeschafft.  Einmal volle Gesichtsmasken und einmal halbe Masken, die nur die Augenpartie bedecken.

Jeder Teilnehmer kann seine eigene Maske so verzieren, wie er möchte. Er kann auch wählen, ob er eine Ganzgesichtsmaske oder eine halbe Maske haben möchte.

Wir werden diese Masken auch zur aktiven Arbeit und neuen Er-fahrungen in der Gruppe nutzen.

Es dient dem Be-wusst-werden unserer alltäglichen Masken.

Bieten sie uns Schutz? Verstecken wir uns hinter ihnen? Nutzen wir sie, um zu unterschiedlichen Gruppen zu gehören? Wieviel von der „Maske“ ist wirklich eine Maske? Wieviel davon sind wir selber? Wieviele Masken tragen wir? ………

Brauchen wir dies(e) Maske (n) zur Erfüllung unserer Wünsche und Ziele? Wir werden es erfahren. Entweder am Ende von 2018 oder Anfang 2019.

Es werden spannende Wochen mit dieser Arbeit.